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GLASFASER IN FRIEDBERG

Anträge nach TKG § 127 der Telekommunikationsunternehmen können ab sofort über das

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FAQ zum Glasfaserausbau in Friedberg

Die Stadt Friedberg (Hessen) strebt eine Vollversorgung mit nachhaltiger Glasfasertechnologie (FttH) an. Zur geordneten und partnerschaftlichen Realisierung dieses infrastrukturellen Großprojekts hat die Stadt Gespräche mit möglichen Kooperationspartners aus der Telekommunikationsbranche geführt und ausgewertet. Im Rahmen eines zweistufigen Branchendialogverfahrens haben sich verschiedene Telekommunikationsunternehmen beteiligt. Für eine nahezu flächendeckende Erschließung mit Glasfaser in allen Stadtteilen Friedbergs liegen aktuell Ausbauabsichten von folgenden Unternehmen vor:

  • Yplay Germany GmbH – Größter FttB/H Anbieter in der Wetterau: yplay.de
  • TNG Stadtnetz GmbH – TK Unternehmen aus Kiel: tng.de   

 

Warum gibt es mehrere Anbieter im Stadtgebiet?

Der Telekommunikationsmarkt in Deutschland ist privatisiert. Nach dem Telekommunikationsgesetz haben grundsätzlich alle in Deutschland registrierten Telekommunikationsunternehmen das Recht, eigene Netze zu errichten. Beim Glasfaserausbau hat sich gezeigt, dass neben den bekannten Konzernen auch neue und kleinere Unternehmen aktiv sind. Als Stadt Friedberg stehen wir auch weniger bekannten Unternehmen offen gegenüber, um einen möglichst schnellen und flächendeckenden Ausbau zu ermöglichen.

Kann es sein, dass mehrere Unternehmen denselben Stadtteil erschließen?

Ja, dies ist möglich. Nach dem Telekommunikationsgesetz haben die Unternehmen grundsätzlich dieses Recht. Ein Überbau ist jedoch nicht im Sinne der Stadtverwaltung. Wir stimmen uns mit den Unternehmen ab und versuchen, eine solche Situation zu vermeiden. Eine rechtliche Eingriffsmöglichkeit hat die Stadt jedoch nicht. Weitere Informationen mit Ausbauabsichten auf Adressebene stellen wir nach Auswertung eines aktuellen Markterkundungsverfahrens im Rahmen eines laufenden Förderprojektes für Restadressen auf unserer Website zur Verfügung.

Falls mehrere Unternehmen an meiner Adresse ausbauen wollen, könnte ich dann auch zwei Unternehmen die Genehmigung zur Einrichtung eines Glasfaserhausanschlusses erteilen?

Aus unserer Sicht ist dies möglich. Prüfen Sie allerdings im Voraus, ob nicht einer der Anbieter in Ihrem Stadtteil die Herstellung an den gleichzeitigen Abschluss eines Telekommunikationsvertrages knüpft. Sollten zwei Unternehmen ihr Ausbauprojekt auch tatsächlich umsetzen, erhielten Sie am Ende zwei Hausanschlüsse. Es kann jedoch sein, dass ein Unternehmen, das als zweites Ihre Adresse erreicht, es später ablehnt, einen zweiten Hausanschluss herzustellen. Yplay und TNG haben in Gesprächen mitgeteilt, dass bestehende Glasfaser-Hausanschlüsse nicht überbaut werden. Für konkrete Aussagen zu Ihrer Adresse wenden Sie sich bitte an die TK-Unternehmen.

Die Stadt ist Kooperationen zum Glasfaserausbau eingegangen. Was hat es damit auf sich?

Kooperationen, genannt Kooperationsverträge, Kooperationsvereinbarungen oder auch Gemeinsame Erklärungen sind inzwischen die Regel im Glasfaserausbau. Eine Kooperationsvereinbarung in Friedberg besteht mit Yplay Germany. Wir sind die Kooperationen eingegangen, um die Stadt flächendeckend und in einem kooperativen Ansatz mit Glasfaseranschlüssen zu erschließen und so die digitale Infrastruktur schnell zu verbessern. Diese Vereinbarungen stellen Absichtserklärungen dar. Eine Kooperationsvereinbarung bringt Planungssicherheit für das TK Unternehmen und für die Stadt, beispielsweise mit Blick auf die eigenwirtschaftlich erschlossenen Gebietszuschnitte. Zudem wird dort festgeschrieben, dass die Umsetzung in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung und den Wegebaulastträgern erfolgt. Die Stadt erklärt, das jeweilige Projekt positiv zu begleiten und es im gesetzlichen Rahmen zu unterstützen. Rechtliche Folgen werden darin jedoch nicht festgeschrieben. Es liegt daher auch kein „Auftrag“ seitens der Stadt vor. Die in Friedberg derzeit angekündigten Projekte werden alle eigenwirtschaftlich, also im Namen und auf Kosten der jeweiligen Unternehmen durchgeführt. Aufgrund der immensen infrastrukturellen Eingriffe und umfangreichen Genehmigungsverfahren im Rahmen des Ausbaus, muss die Umsetzung aus Sicht der Stadt kooperativ und auf Augenhöhe mit dem ausbauenden Unternehmen erfolgen.

Werden öffentliche Gelder verwendet? Gibt es eine Förderung?

Die in Friedberg derzeit angekündigten Projekte werden alle eigenwirtschaftlich, also im Namen und auf Kosten der jeweiligen Unternehmen durchgeführt. Parallel durchläuft Friedberg aktuell die notwendigen Schritte, um Restgebiete gefördert ausbauen lassen zu können. Förderpotenzial sind laut aktuellem Stand lediglich 2-5% aller Adressen in Friedberg. Hierzu wird ein Antrag im Rahmen der Gigabit-Richtlinie des Bundes vorbereitet, der einen geförderten Ausbau für diejenigen Gebiete vorsieht, die aufgrund ihrer Lage aktuell nicht versorgt werden würden. Eine Entscheidung seitens des Bundes ist zum Jahreswechsel zu erwarten.

Kann ich bei meinem jetzigen Anbieter mit einem herkömmlichen Anschluss bleiben, auch wenn ich mir gerne einen kostenfreien Glasfaserhausanschluss legen lassen möchte?

Da es sich in Friedberg um eigenwirtschaftliche Ausbauprojekte handelt, legen die Unternehmen ihre Angebote an die Bürger:innen selbst fest. In der Regel ist der kostenfreie Hausanschluss mit Glasfaser an die Buchung eines Tarifs beim ausbauenden Unternehmen gebunden. Häufig bieten die Unternehmen Preismodelle an, sodass es für die Endkundinnen und Endkunden nicht zu einer Doppelbelastung kommt. Bitte informieren Sie sich daher genau über die Angebote der jeweiligen Unternehmen. Sollten in Ihrem Stadtteil mehrere Anbieter aktiv sein, können Sie auch zwischen den jeweiligen Verträgen wählen. Beachten Sie dabei, dass die bestehende Infrastruktur, also die Kupferkabel für Telefon und gegebenenfalls Fernsehen durch den Glasfaserausbau nicht berührt werden. Diese herkömmlichen Leitungen bleiben weiter erhalten. Eine Abschaltung bestehender Netze ist der Stadtverwaltung nicht bekannt.

Können Unternehmen von einem einmal bekannt gemachten Ausbau wieder zurücktreten?

Ja. Da kein Auftrag seitens der Stadt Friedberg vorliegt, sind die Unternehmen an ihre Aussagen nicht gebunden. Die Unternehmen können jederzeit, beispielsweise aus wirtschaftlichen Gründen, den Ausbau aufgeben.

Mir reicht meine aktuelle Bandbreite. Warum soll ich mich überhaupt für einen Glasfaseranschluss entscheiden?

Anders als bei anderen Leitungsinfrastrukturen (z.B. Wasserleitungen) entwickeln sich die Bedarfe an Daten schnell weiter. Etwa von einer Verdopplung der Datenraten alle vier Jahre kann basierend auf vergangenen Entwicklungen ausgegangen werden. Trotz technologischer Weiterentwicklungen der Datenübertragungsraten über bestehende Kupferinfrastrukturen, sind der Kupferinfrastruktur physische Grenzen gesetzt. In der mittleren Zukunft können Bedarfe umfänglich über Glasfaserinfrastruktur bedient werden. Viele Gründe sprechen für einen Glasfaseranschluss.

20 gute Argumente für Glasfaser*

  1. High-Speed Internet: Glasfaser bietet extrem schnelle Internetgeschwindigkeiten, die weit über den herkömmlichen Breitbandverbindungen (Kabel-TV, Festnetz oder DSL) liegen.
  2. Zuverlässigkeit: Im Vergleich zu Kupferleitungen ist Glasfaser weniger anfällig für Störungen durch elektromagnetische Einflüsse, was zu einer hohen Zuverlässigkeit führt.
  3. Symmetrische Geschwindigkeiten: Glasfaser bietet sowohl im Upload (Hochladen von Daten) als auch im Download (Herunterladen von Daten) ähnliche Geschwindigkeiten, im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Breitbandverbindungen mit asymmetrischen Geschwindigkeiten.
  4. Hohe Bandbreite: Glasfaser kann enorme Datenmengen übertragen und unterstützt daher problemlos den steigenden Bedarf an Bandbreite für Anwendungen wie Streaming, Videokonferenzen und Cloud-Computing.
  5. Geringe Latenz: Durch die schnelle Übertragung von Datenpaketen verringert Glasfaser die Latenzzeiten (Signallaufzeit/Ping), was besonders wichtig für Echtzeit-Anwendungen wie Videokonferenzen oder Online-Gaming ist.
  6. Zukunftssicherheit: Glasfaserinfrastruktur ist für zukünftige Technologien und steigende Anforderungen gut gerüstet, wodurch langfristige Investitionen geschützt sind.
  7. Sicherheit: Glasfaserleitungen sind weniger abhör- oder manipulationsanfällig, was die Sicherheit von übertragenen Daten erhöht.
  8. Skalierbarkeit: Bei steigendem Bedarf lässt sich Glasfaser leicht durch Hinzufügen von weiteren Lichtwellenleitern oder Upgrades der Übertragungstechnologie skalieren, sprich: in der Bandbreite erhöhen.
  9. Geringere Signalverluste: Im Vergleich zu Kupferleitungen sind die Signalverluste bei Glasfaserübertragungen minimal, was zu einer konstanten Leistung über große Entfernungen führt.
  10. Umweltfreundlichkeit: Glasfaser hat eine längere Lebensdauer und ist umweltfreundlicher als viele andere Übertragungsmedien, da sie keine schädlichen Materialien enthält und weniger Energie für die Übertragung benötigt, ohne dabei Leistung einzubüßen.
  11. Wirtschaftliche Entwicklung: Glasfasernetze fördern die wirtschaftliche Entwicklung, indem sie Unternehmen schnellere und zuverlässigere Internetverbindungen bieten, was wiederum Innovation und Wettbewerbsfähigkeit unterstützt.
  12. Arbeitsplatzbeschaffung: Die Bereitstellung von Glasfasernetzen erfordert Arbeitskräfte für die Installation und Wartung, was Arbeitsplätze in der Region erhält und neu schafft.
  13. Bildungschancen: Glasfasernetze ermöglichen einen besseren Zugang zu Bildungsressourcen, Online-Lernen und virtuellen Unterrichtungsmöglichkeiten.
  14. Gesundheitswesen: Durch Telemedizin und den schnellen Austausch von medizinischen Daten können Glasfasernetze dazu beitragen, den Zugang zum Gesundheitswesen zu verbessern, insbesondere in ländlichen Gebieten.
  15. Kommunikation: Glasfaser ermöglicht hochwertige und zuverlässige Kommunikation, was sowohl geschäftliche als auch persönliche Beziehungen stärken kann.
  16. Umweltschutz: Glasfaser hat im Vergleich zu anderen Übertragungsmedien durch einen klimafreundlicheren CO2-Fußabdruck eine geringere Umweltauswirkung, was zur Förderung umweltfreundlicher Technologien beiträgt.
  17. Smart City-Initiativen: Glasfaser bildet die Grundlage für Smart City-Lösungen, die die Effizienz von städtischen Dienstleistungen verbessern und die Lebensqualität in urbanen Gebieten steigern können.
  18. Digitale Inklusion: Glasfasernetze tragen zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse bei, indem sie auch ländlichen Regionen den Zugang zu den Vorteilen der Digitalisierung ermöglichen.
  19. Kultureller Austausch: Schnelle Internetverbindungen fördern den kulturellen Austausch durch die einfache Übertragung von Multimedia-Inhalten und die Teilnahme an globalen Kommunikationsplattformen.
  20. Krisenmanagement: In Zeiten von Naturkatastrophen oder anderen Krisen können Glasfasernetze eine robuste Kommunikationsinfrastruktur bieten, um Rettungsmaßnahmen und Koordination zu unterstützen.

*Quelle: Landeskampagne „Mit Glasfaser startklar für die Zukunft“

Der Friedberg Podcast: Friedberg bekommt Glasfaser

Stadtwerke Betriebsleiter Volker Knuhr zu Gast beim Friedberg Podcast

 

 

 

2024-05-03 Friedberg bekommt Glasfaser

Stadtverordnetenversammlung stimmt für Kooperation mit YplaY für flächendeckenden Glasfaserausbau

Die Stadt Friedberg hat in den vergangenen Wochen im Rahmen eines zweistufigen Branchendialogverfahrens nach einem neuen Partner für den flächendeckenden Glasfaserausbau gesucht. In der Stadtverordnetenversammlung vom 2 Mai wurde der Beschluss für eine Kooperation mit der Firma YplaY aus Altenstadt gefasst.

YplaY ist als regionales Unternehmen mit seinem Firmensitz in Altenstadt aktuell in elf Kommunen der Wetterau im Glasfaserausbau aktiv und ist laut Gigabit-Region Frankfurt-Rhein-Main der größte Glasfaseranbieter im Wetteraukreis.

„Wir freuen uns sehr, nun auch in Friedberg gemeinsam mit der Stadt den Glasfaserausbau umsetzen zu können. Die Stadt Friedberg passt sehr gut in unser regionales Konzept. Die umliegenden Kommunen Bad Nauheim, Reichelsheim, Florstadt und Niddatal werden ebenfalls durch uns ausgebaut. Unser Ziel ist flächendeckender Glasfaserausbau in Friedberg. Wir werden in den nächsten Wochen mit den ersten Marketingaktionen starten“ berichtet Peer Kohlstetter, Geschäftsführer von YplaY.

„Nach dem überraschenden Rückzug von ,teranet' war es uns wichtig das Thema Glasfaser für Friedberg zu sichern. Mit der Firma YplaY haben wir einen regionalen Partner ausgewählt, der in den umliegenden Kommunen bereits erfolgreich Projekte umgesetzt hat und partnerschaftlich mit den Kommunen der Region zusammenarbeitet. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit YplaY“, berichtet Kjetil Dahlhaus. Der unabhängige Bürgermeister ist erst seit Januar 2024 im Amt und musste als eine seiner ersten Aufgaben eine Lösung für den unerwarteten Rückzug der „teranet“ finden.

In den kommenden Wochen werden die Bürger im Detail über die Lösungen der YplaY und die nächsten Schritte informiert. YplaY wird auch mit einem Stand auf der Messe Friedberg vertreten sein. Interessierte Bürger können sich dort zu den Tarifen und dem Bau des Glasfasernetzes informieren.

Weitere Informationen finden Sie unter https://yplay.de/glasfaser/ausbaugebiete/friedberg/

Peer Kohlstetter, Geschäftsführer Yplay Germany GmbH (links),
Volker Knuhr, Betriebsleiter Stadtwerke Friedberg Hessen (mitte),
Kjetil Dahlhaus, Bürgermeister Friedberg Hessen (rechts)